Mittwoch, 9. September 2009

Schlechte Nachrichten aus Kenia
















Meru, Kenia: Schlechte Nachrichten haben uns aus Afrika erreicht. Edward und Fridah Buria aus Meru berichten von einer Hungersnot im Samburuland in Nordkenia. Die Hungersnot wurde durch die weitverbreitete Dürre verursacht. Die Dürre ist zum Teil selbstgemacht, da großflächig Wälder gerodet wurden, um kurzfristigen Gewinn aus dem Verkauf von Holz zu erzielen. Und doch ist das Klima im Samburuland nicht so freundlich. Ohne die Eingriffe der Menschen ist das Leben hart genug.
Buria behauptet, dass diese Hungersnot viel schlimmerist als die im Jahr 2006. Die Menschen erwarten von ihm und seinen Mitarbeitern Hilfe. Die Schwachen und Kranken, die kleinen Kinder und alten Menschen sind am verwundbarsten und leiden mehr als die anderen.
Die Menschen aus den Hirtenvolk haben versucht, ihre Ziegen für umgerechnet 1€ das Stück zu verkaufen. Sie können sie einfach nicht füttern. Es gibt nichts. Doch es gibt auch keine Käufer und die Ziegen sind von Milzbrand befallen. Davon ist die Milch unberührt; doch das Fleisch ungenießbar. Also schlachten bringt auch nichts.
Gruppen von Menschen kommen zu den Gemeindezentren und warten auf Hilfe. Für eine Anzahl Menschen ist jede Hilfe nun zu spät und so wurden die Toten schon neben den Kirchen begraben.
Edward Buria hat an Freunde in aller Welt appelliert. Sie brauchen dringend sofort Hilfe. Seit der Hungersnot 2006 sind die Preise für Lebensmittel in die Höhe gegangen. Buria ist normalerweise sehr positiv auch in schwierigen Situationen; aber dieses Mal hat er zugegeben: „Ich habe noch nie soviel Hoffnungslosigkeit gesehen.“
Es ist möglich zu helfen und Leben zu retten. Auch die kleinste Spende ist von Nutzen. Wir reichen die Spenden weiter:
Forum Leben Networking e.V. - Kto Nr. 6 92 62 81 bei der LBBW (BLZ: 600 501 01) oder
HOPE e.V. – Kto. Nr. 36 30 00 04 der Volksbank Strohgäu e.G. Korntal –Müchingen (BLZ: 600 629 09)
Verwendungszweck: Hungerhilfe Kenia

Dienstag, 1. September 2009

Tränen der Heiligen



Ich habe diesen Film heute geschaut. Leider auf Englisch aber sehr motivierend!
Es sind 16.000 Volkgruppen auf der Erde. Etwa 8000 sind noch unerreicht mit dem Evangelium. Es gibt 100.000 Missionare aber lediglich 3.000 arbeiten unter den unerreichten Volksgruppen.

Donnerstag, 27. August 2009

Bilder von der Jugendkonferenz




Indien Bericht

So nun ist auch die Jugendkonferenz zu Ende gegangen.
Der Saal am ersten Morgen war ganz voll. Hunderte von jungen Menschen saßen stundenlang auf dem Boden und hörten mehrere Predigten zu. Ich kam als letzter dran und predigte über die Gegenwart Gottes.
Nachmittags haben alle fieberhaft dran gearbeitet, dass wir die Abendveranstaltung unter freiem Himmel auf einem Feld in der Nähe der Kirche abhalten konnten. Das Team, das dafür zuständig war hat wirklich sehr hart gearbeitet. Das Vorprogramm lief schon, als es zu regnen begann und schnell in einen heftigen indischen Regen überging . Es dauerte ca. 20 Minuten und das Feld war geräumt und die Teilnehmer und Technik waren in die Kirche gekommen. Leider gingen einige Jugendliche nach Hause, weil sie keinen Platz gefunden haben.
Am nächsten Morgen hörten wir, dass es Überschwemmungen in einigen der umliegenden Dörfer gegeben hatte. Es wurde entschieden, dass die Jugendkonferenz nun am Mittwochmittag zu Ende gehen sollte, damit die jungen Leute zuhause helfen konnten mit dem Aufräumen nach den Überschwemmungen.
Schon Montagabend traf Enoch ein, ein 1,40 m großer oder kleiner Mann, der mit einer gewaltigen Stimme und gutgemachten Playbacks half den jungen Menschen, Gott anzubeten. Schätzungsweise waren es ca. 1000 Menschen in der Kirche und etwa 300 verfolgten das Geschehen von draußen.
Das Predigen war sehr leicht. Elisabeth hat über einige praktische Aspekte und Herausforderungen des Lebens mit Jesus gesprochen. Ich sprach über die Wiederkunft Jesu an einem Abend und am letzten Vormittag gab ich die Einladung, dass die Teilnehmer „mit uns kommen können, um Gutes zu erfahren, dann so hat Gott und es verheißen.“ (4. Mose 10)
Wir beteten für sehr viele junge Leute und auch Menschen der älteren Generation, die sich rein geschlichen hatten! Es gab mehrere Zeugnisse, dass Menschen geheilt wurden und dass sie sehr ermutigt wurden durch das Wort.
Höhepunkt der Konferenz war die Taufe von insgesamt 36 jungen Leuten am Ende der Veranstaltung, die gegen 14.30 Uhr zu Ende ging (sie fing ja um 9.30 Uhr an). Dann gab es Mittagessen, aber es gab kein Gefühl von Eile. Die wissen wie man Gemeinschaft genießt!
Anschließend haben wir uns unterhalten mit einer Gruppe von Khamman, eigentlich gen Norden, die nächste große Stadt. Sie hatte ihren Zug verpasst! Der nächste ging um 19 Uhr. Sie werden um 17.30 Uhr zum Bahnhof aufbrechen und dann – falls sie diesen Zug nicht verpassen – gegen 23 Uhr in Khamman ankommen. Von dort haben sie nur noch 16km zu fahren – wie wüssten sie auch nicht, aber sie dachten, sie kommen um 01.00 Uhr zu Hause an.
Die Aufregung und Begeisterung dieser jungen Menschen hat uns angesteckt. Sie können kaum erwarten, dass nächste „Youth Revival Festival“ zu besuchen.
Heute –Donnerstag- trifft der Alltag wieder ein: die Jungs haben wieder eine Giftschlange getötet! Das sind drei Stück in dieser Woche und fünf im ganzen Monat!

Montag, 24. August 2009

Bericht aus Indien 2

Inzwischen ist die Pastorenkonferenz vorbei.
Etwa 120 Pastoren und ihre Frauen sowie etwa 15 Bibelschüler haben teilgenommen. Der Lobpreis ist anders als bei uns. Die Melodien sind schwer zu erkennen und der Rhythmus, unterstützt von den unterschiedlichen Trommelarten, geht unter die Haut. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich dran und hat sogar etwas Freude dran.
Elisabeths Themen waren, Dienst als Team (Mann und Frau), die Herausforderung vom Dienst (Finanzieller und Erwartungsdruck), Wie lebt man unter engen finanziellen Bedingungen – die biblischen Prinzipien vom Zehnten-geben usw.
Ich bin durch den 1. Thessalonicher-Brief gegangen, was mir große Freude gemacht hat. Viele Elemente haben sehr gut in die asiatische (indische) Kultur hinein gepasst und die Leute sehr angesprochen.
Die Konferenz ging bewusst um Samstagmittag zu Ende, damit die Pastoren früh genug nach Hause kommen können, um den Gottesdienst für Sonntag gut vorzubereiten. Doch viele sind so lange wie möglich geblieben, damit sie die Gemeinschaft noch genießen konnten! Sie sind bestimmt nur wenige Stunden oder gar Minuten vor dem Beginn ihres Gottesdienstes Sonntagmorgen angekommen.
Ihre Bedürfnisse sind vielfältig und zum großen Teil ganz anders als unsere. Sie kämpfen wirklich ums tägliche Überleben und müssen sich mit dem Hinduismus und Zauberei auseinandersetzen. Die meisten brauchten Hilfe in ihrer Ehe und mit ihren mangelnden Finanzen. Auf der anderen Seite stehen sie treu für Jesus in einer feindlichen Umgebung.

Dienstag, 18. August 2009

Bilder aus Indien




Bericht aus Indien 1














Wir sind nun seit etwa gut zehn Tagen in Indien. Erst jetzt haben wir eine Internet-Verbindung bekommen.
Die erste Woche verbrachten wir in der Stadt Rajahmundry und waren bei Raja und Ebba zu Gast. Sie betreiben ein Kinderheim für etwa 40 Kinder. Die Kinder kommen aus sehr ärmlichen Verhältnissen und auch im Kinderheim haben sie nur das Allernötigste. Doch die Kinder sind recht glücklich und obwohl das Haus recht voll war, herrscht ein guter Geist und alle sind miteinander gut umgegangen.
Während unseres Aufenthalts in Rajahmundry rief Raja die Pastoren zusammen, mit denen er zusammenarbeitet. 60-70 Leute sind gekommen. Wir haben eine sehr gute Zeit zusammen gehabt mit drei Einheiten pro Tag. Ich habe gelehrt aus dem 1. Thess.-Brief. Das hat mir großen Spaß bereitet. Der Heilige Geist hat auch gewirkt in Form von Prophetien und Heilungen.
Diese Pastoren-Konferenz wurde doch unterbrochen am letzten Tag, da ich auf einer Hochzeit sprechen musste. Nur wenige Stunden vor der Trauung wurde der Bräutigam in einer Regentonne getauft!
Mit Raja und Ebba haben wir einige Gemeinden besucht und dort gepredigt, ehe wir weiter gefahren sind nach Chillakallu, wo wir jetzt sind (5 ½ Stunden Autofahrt einschließlich Umleitung auf indischen Straßen, auf denen sich Autorikschas, Motorräder, Fahrräder, Lkws, Fußgänger, Ziegen, Wasserbüffel drängeln und versuchen, vorwärts zu kommen !).
Am Donnerstag beginnt die Pastoren-Konferenz. Sowohl Elisabeth als auch ich haben in zwei verschiedenen Gottesdiensten gesprochen. Am Montag waren wir auch einer Verlobungsfeier, wo mir wenige Minuten zuvor mitgeteilt worden war, dass ich eine Kurzpredigt aus 1. Mose 24 halten sollte… Ich war dann selbst erstaunt, wir gut das ging. Gestern Abend gab es einen Gottesdienst auf einem Schulhof. Etwa 500+ Leute versammelten sich und ich predigte über den Reichen Mann und Lazarus. Es macht wirklich Spaß hier zu predigen, doch ist es anstrengend! Nach dem ich fertig war, war ich wirklich fertig, nämlich schweiß-gebadet! Und wieder haben einige Leute bezeugt, dass Gott sie geheilt hat.
Gestern Morgen besuchten wir einen Mann, der an Malaria erkrankt war. Heute rief er an und bezeugte es geht ihm jetzt gut!
Heute Abend geht es wieder zu diesem Freigottesdienst und am Donnerstag beginnt die Pastoren-Konferenz. Sie geht bis zum Samstag. In der Woche drauf ist die Jugendkonferenz. Im Moment sind viele Leute mit den Vorbereitungen beschäftigt. Tausende Handzettel werden in etwa 90 Dörfern verteilt! Die Transparente schmücken bereits den Straßenrand!

Dienstag, 4. August 2009

Armut, die Armen und mein Beitrag zur Erleichterung


„Nur um eins haben sie uns gebeten: dass wir die Armen nicht vergessen sollten. Und dafür habe ich mich immer eingesetzt.“ (Galater 2:10 Hoffnung für alle)

Erste Eindrücke
Es ist nun Jahre her, als ich das erste Mal die Stadt Mumbai (Bombay) in Indien besuchte. Das Flugzeug verließ Frankfurt mit Verspätung und ich verpasste mein Anschlussflugzeug in den Emiraten. Fast 12 Stunden bin ich hin und her geflogen von Bahrain nach Abu Dhabi nach Dubai nach Dohar, bis ich endlich einen passenden Flug nach Bombay bekam. Die protzigen Gebäude mit der prunkvollen Ausstattung habe ich hinter mir verlassen, um indischen Boden zu betreten.
Der Gestank der 16 Millionen Einwohner-Megastadt stieß mir in die Nase. Der Lärm und die Hektik versetzte mich in einen nervösen Zustand, als ich auf einen Taxi wartete. Bettler umzingelten mich mit ausgestreckten Händen. Sie deuteten mit den Fingern auf ihren Bauch und Mund, dass sie Hunger hatten. Mein Herz verschmolz.
Auf dem Weg zum Hotel schaute ich aus dem Fenster. Auf beiden Seiten der dreckigen, lärmenden, überfüllten und verstopften Straßen befanden sich Barracken, beschaffen aus Pappkarton, Plastikplanen und kleineren Abfallresten. Die Szene reichte soweit die Augen sehen konnten.
Frauen hockten am Straßenrand vor kleinen Feuern und versuchten Mahlzeiten zuzubereiten. Autos fuhren nur ein wenig von ihnen entfernt vorbei. LKWs bliesen ihre Auspuffgase unbarmherzig über sie. Nackige Kinder spielten in den offenen Abwasserkanälen. Menschen mit fehlenden Gliedern oder Körper, die so verformt waren durch Krankheit, Unfall oder sonstiges saßen passiv in dem Schmutz und starrten vor sich hin. Insekten schwirrten umher.
Menschen werden täglich dort geboren und sterben dort nach einem kurzen Leben im Elend.
Jahre sind vergangen seit ich diese erste Begegnung mit Menschen gehabt habe, die in der absoluten Armut leben.
Inzwischen habe ich in vielen Ländern elende Armen getroffen: Pensionäre in Minsk, die Mülleimer durchwühlen um Essbares zu finden, Straßenkinder in Kampala, Kiew oder Katmandu. AIDS-Kranke in Kenia und Indien, Drogenabhängige, Strafgefangene, einfache Menschen, die versuchen ihre Familie durchzubringen… die Liste ist unendlich.

Armut und die Armen

„Walking with the Poor“ von Bryant L. Myers) stellen wir fest, dass
• Die Armen wurden in dem Ebenbild Gottes geschaffen. Sie sind arm, weil ihnen die nötig Fähigkeiten und Möglichkeit fehlen. Sie brauchen Gelegenheiten.
• Die Armen sind Menschen, die rebellieren gegen Gott. Dies kommt durch den Sündenfall. Sie sind arm, weil sie immer wieder die falschen Entscheidungen treffen und haben einen falschen Lebensstil.
• Die Armen sind Christus im Fleisch. Wir lesen in Matt. 25, dass Christus sich mit den Kranken, Nackten und Gefangenen identifiziert. Mutter Teresa: „…wir sehen Christus in der Gestalt der verzweifelten Armen“. Es mangelt ihnen an Liebe und Beziehungen; sie gehören nirgends wohin. Sie brauchen Begleitung und es liegt an uns, das Leid zu erleichtern.
• Sie sind Gottes Lieblinge. Sie sind gesegnet, denn ihrer ist das Himmelreich. Sie sind arm, weil sie unterdrückt sind durch das Sozialsystem, das sie in der Armut hält. Sie brauchen Gerechtigkeit und Hilfe, damit sie ihre Stimme finden in dem Wirtschafts- und Politiksystem.
• Die Armen sind verloren. Jesus ist für alle gekommen, aber besonders für die Armen.

Wer sind denn die Armen?
Die Armen sind Menschen, die akuten Mangel leiden. Armut bedeutet nicht nur, dass man keine ohne wenig finanzielle Mittel zur Verfügung hat. Materielle Armut ist ein Mangel an Vermögen (das Wörterbuch erklärt „Vermögen“ als „wertvolle Kraft“). Es geht nicht nur um Finanzen, es bedeutet auch schlechte Wohnbedingungen, wenig Land, kaum Vieh u.s.w.

Eine materielle Armut führt auch zu einer physischen Schwäche. Man ist unterernährt und empfänglich für Krankheiten. Man wohnt sowieso in einer Umgebung, in der die medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist.
Ein weiterer Punkt ist die Isolation. Die Armen haben keinen oder kaum Zugang zur Bildung. Sie wohnen dort wo keine Schulen sind. Wasser ist auch schwer zugänglich. Kapital und Kredite sind fast unmöglich zu bekommen.
Dies alles führt zu der Verwundbarkeit. Es gibt keine Reserven für Notfälle: Plötzliche Krankheit oder eine wetterbedingtes Unglück. Sie sind auch kulturellen Forderungen ausgesetzt, wie z.B. der Brautpreis oder Mitgift bei der Eheschließung.
Wegen dieser Zustände sind sie machtlos. Sie haben keinen Einfluss oder soziale Kraft. Sie haben keine Stimme, werden oft entrechtet und ausgebeutet.
Und letztlich sind sie auch geistlich arm. Ihre Beziehung zum Schöpfer ist nicht vorhanden oder funktioniert nicht. Durch falsche Religion werden sie von dem lebendigen Gott, der die Armen liebt, abgehalten. Leider, leider wird in vielen Teilen der Welt ein verfälschtes Evangelium verkündet, die die Menschen tiefer in die Gebundenheit der Armut stößt.
Wir verbessern die Welt
Als kleines Mädchen sagte eine meiner Töchter, dass wenn sie groß ist, möchte sie ein „Welt-Verbesserer“ sein.
„Es gibt viel zu tun, warten wir es lieber ab!“ „Was können wir schon bewirken?“ Lieber Leser, seien Sie ermutigt. Der große Monsun beginnt mit einem kleinen Regentropfen.
Ich kam einmal zurück von Indien mit einer Bitte um etwa 300 €, um einen Brunnen zu bohren. Der Regen blieb drei Jahre lang aus und die meisten Brunnen waren vertrocknet. Aber so wie es ist, haben wir gerade ein anderes Projekt unterstützt und die Finanzen in der eigenen Gemeinde waren auch nicht so gut!
Jedoch die Kinder in der Gemeinde haben dieses Anliegen aufgenommen. Sie haben am zwei oder drei Sonntagen Eis nach dem Gottesdienst verkauft. Ein Gärtner in der Nähe hat dann eine Tonne Äpfel (Fallobst) gespendet und sie haben Apfelkuchen,-saft, -marmalade, etc hergestellt und verkauft. Sie sammelten 300 € und ein Brunnen konnte gebohrt werden. Als das Geld in Indien ankam, war Besuch dort. Er hat mitbekommen von wem und wofür der Betrag war. Sehr motiviert hat er für 10 Brunnen gespendet und hat das Anliegen nach Hause gekommen in die USA. Er war inspiriert von den Kindern in Deutschland! Als ich das nächste Mal in Indien war, habe ich ein paar der 69 Brunnen fotografiert, die durch den Einsatz der Kinder möglich geworden waren. Übrigens dort wo ein Brunnen gebohrt wurde, ist auch eine Gemeinde entstanden.
Geben wir eine Angel statt einen Fisch
Ein bekanntes Sprichwort sagt, dass wenn wir jemandem einen Fisch schenken, hat er für heute zu essen. Wenn wir ihm beibringen, wie er angeln kann, hat er sein Leben lang zu essen.
Es gibt viel zu beachten, wenn wir mit den Armen arbeiten. Wir versuchen immer wieder darauf zu achten, dass wir Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Dies ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll sondern hilft den Menschen wieder ihre Würde zu gewinnen.
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen…“ Lukas 4:18

Dienstag, 28. Juli 2009

Indien - Fakten

Indien ist bevölkerungsmassig, hinter China das zweitgrößte Land der Welt. Es wohnen fast 1,2 Milliarden Menschen dort, 31% sind unter 14 Jahre alt. Die Bevölkerung wächst um das 1,55-fache jedes Jahr.
29% dieser riesigen Bevölkerung wohnen in den Städten (71% auf dem Land). Die Verstädterung nimmt jährlich um 2,4% zu. Schon jetzt hat Indien vier Megastädte:
In Mumbai (Bombay) wohnen ca. 19 Millionen Menschen; Kalkutta – 15 Millionen, Dehli - 15 Millionen und Hyderabad knapp 10 Million.
2,4 Millionen Menschen leben mit HIV/AIDS.
39% sind Analphabeten. 25% leben unter der absoluten Armutsgrenze.
Es gibt 14 offizielle Sprachen plus Englisch und tausende Stammessprachen und regionalen Dialekten.




Die Religionen

Die Inder sind sehr religiös. Das Straßenbild in der Stadt und auf dem Land ist dominiert von Hindutempeln. Groteske Götzenbilder ragen manchmal mehr als 20meter hoch. Spirituelle Erfahrungen sind Alltagsgeschehnisse für die Inder. In jedem christlichen Gottesdienst gibt es Befreiungen. Sadus („heilige“ Männer), Bettelmönche und manchmal Gruppen von hunderten von Menschen in besonderen Kleidern unterwegs zum Tempel sieht man fast täglich.
80,5% sind Hindus
13,4 % sind Moslems
2,3% sind Christen
1,9% sind Sikhs
Der Zahl der Christen dürfte höher sein. 1982 gab es 86.000 christliche Gemeinden bis 2010 wird diese Zahl auf 500.000 gewachsen sein.

Sonntag, 26. Juli 2009

Einsatz in Indien

Im August werden Elisabeth und ich nach Indien fliegen, um unter anderem Sprecher zu sein auf einer Jugendkonferenz und auch auf einer Pastorenkonferenz.
In Indien ist ein großer Hunger nach Gott und es macht großer Freude, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein. Wir erwarten ca. 1500 Teilnehmer auf der Jugendkonferenz und wollen die jungen Leute in Bezug auf Gemeindegründung herausfordern und ermutigen.
Als jemand, der bereits 30 Jahre als Pastor im Gemeindedienst gestanden hat ist es mir natürlich eine Freude und eine Ehre auf der Pastoren-Konferenz zu sprechen. Zu diesen Pastoren möchte ich euch ein wenig sagen: Wir erwarten 150-200 Teilnehmer. Diese Pastoren arbeiten hart unter sehr schwierigen Bedingungen in den Dörfern von Andhra Pradesh. Viele der Dörfern haben keinen Strom und auch kein fließendes Wasser. Es tut weh manchmal zu zuschauen, wie Frauen die Wäsche kilometerweit auf dem Kopf tragen, um zu einer Stelle zu gelangen, wo genügend Wasser vorhanden ist - und dann geht es mit der nassen Wäsche den ganzen Weg zurück.
Etwa fünf Pastoren kommen aus dem benachtbarten Staat Chhattisgarth. Sie müssen etwa acht Stunden mit dem Fahrrad (kein Mountain-Bike sondern eher ein Hollandrand - Vorkriegsmodell!). Sie fahren auf sehr holprigen Staubpisten. Dann eine Busfahrt von etwa 15 Stunden und anschließend ein Spaziergang von ca. zwei Stunden bringt sie endlich zum Konferenzort.
Während der Konferenz schlafen sie in der Kirche auf dem Fußboden. Sie müssen früh aufstehen, denn der Tag ist voll gepackt mit Aktivitäten und dafür braucht man die Kirche. Zum Essen gibt es Reis und eine Suppe mit kleineren Abweichungen - und das drei Mal am Tag. Dann gehen sie zurück nach Hause. Etwa wie Pastor John Victor. Er hat es nicht so weit.
Er braucht nur eine halbe Stunde zu laufen zur Bushaltestelle. Seine Busfahrt beschränkt sich auf 12 Stunden und anschließen nur vier Stunden Fußmarsch. Dann hat er dem Godarvari Fluss überquert. John Victor wohnt und arbeitet unter Menschen des Koya-Stammes. Sie sind Dalits, Unberuhrbare. Neulich war er entführt worden von den Naxliten, das sind maoistische-Terroristen. Sie wollten ihn töten, aber in der letzten Minute haben sie davon abgesehen. Warum sollte es ihm besser gehen als seinem Vater, der vor vielen Jahren auch sein Leben verlor im Dienste Jesu.
So beginnt der tägliche Kampf ums Überleben und gleichzeitig der Aufbau der Gemeinden unter den Koya. Fehlende Finanzen und Ressoucen, der Kampf gegen Aberglauben, Zauberei, die fehlende Hygiene machen das Leben sehr schwer. Doch gibt es sehr viel Positives zu berichten.
Die Gemeinden wachsen. Neue Gemeinden werden gegründet. Menschen bekehren sich, erleben Befreiung, oft werden sie von ihren Krankheiten geheilt und nicht selten geschehen unglaubliche Wunder.
Der Grunde für die Konferenz ist, diese Pastoren zu ermutigen, sie ein Stück weit auf ihren Weg zu begleiten, sie zu inspirieren, mit ihnen zu beten und über sie zu prohezeien. Da wir sie alle zusammen auf einem Ort haben, haben sie die Möglichkeit sich gegenseitig zu ermutigen und auszutauschen.
Durch die weltweite Wirtschaftskirse fehlt es einfach an Mitteln, um diese Pastoren-Konferenz druchzuführen. Deswegen frage ich, liebe Freunde, ob ihr in der Lage seid, jweils eine Patenschaft für ein, zwei, drei, zehn, zwangig Pastoren (oder was immer noch möglich ist) zu übernehmen. Die Kosten pro Pastor für seinen Transport und Verpflegung bei der Konferenz betragen etwa 15€.
Vielen Dank im Voraus für all die Hilfe, die wir immer wieder bekommen.
Danke auf für die Gebete.

Herzliche Grüße

Bob Hatton


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